FAQ – Häufige Fragen zum bilingualen Unterricht

Im bilingualen Unterricht wird sowohl in Deutsch als auch in einer zweiten Unterrichtssprache – bei uns ist dies Englisch – gesprochen, gelesen und geschrieben. Im Mittelpunkt stehen die Fachinhalte: Die Sprache ist nicht Gegenstand des Unterrichts, sondern das Medium. Der bilinguale Unterricht ist deshalb kein eigentlicher Fremdsprachenunterricht. Er fördert die Kommunikationsfähigkeit der Lernenden in Deutsch und in Englisch. Ungefähr ein Drittel des Unterrichts findet auf Englisch statt.

Gute Sprachkenntnisse sind in der Arbeitswelt wichtig: Bili fördert die Sprachkompetenz und die Sicherheit in der Kommunikation der Lernenden. Dadurch werden deren Chancen auf eine Stelle und einen beruflichen Aufstieg erhöht. Bili versteht sich zudem als Förderung leistungsbereiter und leistungsstarker Jugendlicher.

Bei einigen Berufen wird Bili aufgrund der Bildungsverordnung als obligatorisch erklärt. Bei anderen Berufen ist Bili freiwillig. Dabei hängt es in erster Linie davon ab, ob Bili-Klassen organisatorisch möglich sind und ob es genügend Anmeldungen gibt. Um zu erfahren, für welche Berufe es Bili-Klasse gibt, wählen Sie hier den entsprechenden Beruf aus. 

Am häufigsten wird der ABU (Allgemeinbildender Unterricht) bilingual angeboten. In einzelnen Berufen werden auch andere Fächer bilingual unterrichtet. Um zu erfahren, welche Fächer in welchem Beruf bilingual unterrichtet werden, wählen Sie hier den entsprechenden Beruf aus.

Alle Themen können auf Englisch behandelt werden. Meistens werden die Themen und Inhalte gewählt, die sich vom Wortschatz her besonders eignen und bei denen mit originalen englischsprachigen Texten gearbeitet werden kann.

Der bilinguale Unterricht am BBZW richtet sich an Lernende, welche Freude am Erlernen und Sprechen einer Fremdsprache haben. Die Lernenden bringen gute Grundkenntnisse in der Fremdsprache mit und sind bereit, sich einzusetzen und die Herausforderung des bilingualen Unterrichts anzupacken.

Bei Berufen, bei denen der bilinguale Unterricht freiwillig ist, muss man sich anmelden. Bei allen anderen Bili-Klassen ist keine Anmeldung nötig.

Die Lehrperson kann Prüfungsfragen auf Englisch stellen. Die Punktzahl, die mit diesen Fragen erreicht werden kann, darf 10% der Gesamtpunktzahl nicht übersteigen. Geprüft wird Fachkompetenz und nicht Sprachkompetenz.

Nein, es gibt keine separate Benotung. Im Berufsfachschulzeugnis wird jedoch der Vermerk «Klasse mit bilingualem Unterricht in den Fächern XXX (Deutsch-Englisch)» eingetragen.

Der Besuch des bilingualen Unterrichts ist in der Regel freiwillig. Die Wahl erstreckt sich grundsätzlich über die ganze Lehre. Ein Übertritt in eine Regelklasse ohne bilingualen Unterricht ist nur in besonderen Fällen auf Antrag möglich.

In der kaufmännischen Grundbildung und in der Berufsmaturität finden während der Ausbildung Sprachaufenthalte statt. Im Rahmen dieser Sprachaufenthalte ist eine Teilnahme auch für Bili-Lernende mit vierjähriger Lehrdauer möglich.

Im Detailhandel kann im Zuge der normalen Sprachausbildung an einem freiwilligen Sprachaufenthalt in England teilgenommen werden.

Im gewerblichen Bildungsbereich kann in einzelnen Berufen ein Praktikum im englischen Sprachraum gemacht werden.

In der kaufmännischen Grundbildung werden im Rahmen des regulären Fremdsprachenunterrichts international anerkannte Sprachzertifikate absolviert. 

In der gewerblichen Grundbildung besteht die Möglichkeit, während der Lehre einen zusätzlichen Sprachkurs zu belegen, der am Schluss mit einem Sprachdiplom (Cambridge First oder Advanced) abgeschlossen werden kann.

Nein, es entstehen keine zusätzlichen Kosten. Im Bili wird mit eigens erarbeiteten Skripten gearbeitet, die über das normale Schulmaterialgeld abgerechnet werden.

Primäre Anforderungen sind eine hohe Kompetenz im Unterrichtsfach und gute Englischkenntnisse. Die Bili-Lehrpersonen verfügen gemäss kantonalen Richtlinien über das Sprachniveau C1. Ausserdem müssen Lehrpersonen den Kurs «Didaktik des bilingualen Unterrichts» besuchen. Im bilingualen Unterricht kommt eine spezifische, angepasste Didaktik zur Anwendung.