Mögliche Eintrittspfade von PSM in Oberflächengewässer und ihr mittlerer geschätzter Beitrag zum Gesamteintrag. Quelle: Agroscope
Mikroverunreinigungen aus der Gruppe der Pflanzenschutzmittel (PSM) werden in Oberflächengewässern und Grundwasser nachgewiesen. Dies wirkt sich negativ auf die Fortpflanzung, Entwicklung und Gesundheit empfindlicher Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen aus. Werden zudem Grenzwerte wiederholt und verbreitet überschritten, kann dies zu zusätzlichen Auflagen beim Einsatz von PSM oder sogar zum Entzug der Zulassung führen.
Durch eine gute fachliche Praxis im Umgang mit PSM können Einträge in Oberflächengewässer deutlich reduziert werden. Dabei werden zwei Arten von Einträgen unterschieden: Punktquellen und diffuse Quellen.
Punktquellen sind die bedeutsamsten Eintragswege von PSM in Oberflächengewässer und entstehen hauptsächlich durch die Handhabung von PSM auf dem Hofareal. Diese Punktquellen verursachen knapp die Hälfte der Einträge.
Zentrale Risikoquellen auf dem Hofareal sind:
- Lagerung
- Anmischen und Befüllen der Spritze
- Reinigung der Spritze
- Abstellplatz für Spritz- und Sprühgeräte
- Umgang mit Restmengen/leeren Gebinden/Verpackungen
Einträge durch Punktquellen hängen unmittelbar von der Verhaltensweise von Anwenderinnen und Anwender und der Infrastruktur auf dem Betrieb ab. Sie können fast komplett vermieden werden. Einfache Massnahmen können den Eintrag von PSM in Oberflächengewässer drastisch senken.